Danach?

Und was kommst danach?

Bin’s ehrlich gesagt gar nicht mehr gewohnt, was Neues zu machen. Was Neues zu machen und einen neuen Weg zu gehn. War so lang in der Blase drinn`, dass ich irgendwie nicht mehr weiß, wie sich´s außerhalb anfühlt. Ich denk´ ich möcht´ eigentlich lieber in der Blase bleiben und die Extrameile weitergehen, die ohnehin keinen Sinn hat, aber das macht irgendwie auch keinen Sinn. Denk´ ich weiß grade nicht so genau, was ich möcht´ und ob das, was ich nicht möcht´ nur ein Ausdruck meiner Angst davor ist, das zu machen, was ich mir wünsche.

Eines weiß ich jedoch genau: Das, was gerade ist, ist bald vorbei. Und das ist schön. Vielleicht kann ich´s ja auch einfach noch genießen die letzten Meter vom Marathon und dann einen ganz neuen Lauf beginnen? Vielleicht muss es gar nicht so weitergehen wie bisher, damit was aus mir wird. Damit ich siegen kann, damit ich ich sein kann und glücklich sein kann. Vielleicht muss ich auch noch nicht ganz wissen, was kommt, und vielleicht auch nicht wissen, was ich fühl`. Vielleicht hat’s ja auch was Gutes, wenn mich der Weg vor mir überrascht und ich das Ziel noch nicht sehen kann. Vielleicht darf die Angst ja auch sein, aber vielleicht darf genau die auch wieder gehen. Vielleicht ist das alles aber auch ganz normal und vielleicht bin ich nicht die Einzige, der´s so geht.

Aber wen hab` ich denn dann überhaupt noch außer die, die gerade mit mir laufen, wenn der Sprint zu Ende ist? Gedanken mach´ ich mir hald auch viele. Muss ja sein. Aber vielleicht kommt ja ne Zeit, wo alles cool wird, wo ich mein Ziel sehen kann, ohne links und rechts schauen zu müssen auf dem Weg, den sowieso nie jemand gebraucht hat. Vielleicht ist nachher alles besser und vielleicht fallen uns die Schritte dann auch leichter. Vielleicht finden wir andere Wege. Wege, die wir gemeinsam gehen können und die uns allen irgendwie leichter fallen.

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