Vergangenheit

Wir blicken in unsere Vergangenheit zurück und merken gar nicht, wie schnell wir uns verändert haben. Wie schnell wir erwachsen geworden sind. Wie wenig wir mit denen, von uns früher genannten „besten Freunden" noch zu tun haben und merken gar nicht, wie die Zeit verfliegt. Merken nicht, wie viel Spaß wir gehabt haben, und merken nicht, wie wenig Freiheit die heutige Zeit zulässt. Egal, ob es Corona, das Studium, unsere Beziehungen oder nur unser eigener Kopf ist, der uns nicht mehr erlaubt, das zu tun, was uns in den Sinn kommt. Nicht mehr das erlaubt, weshalb wir glücklich waren. Nicht mehr das erlaubt zu fühlen, weshalb wir uns unendlich, unsterblich und eins mit allen Menschen und der ganzen Welt gefühlt haben. Doch was ist denn verloren gegangen? Was hat sich denn genau an uns verändert?

All die Freunde und Menschen von früher, die wir nur noch mit einem Nicken begrüßen und zusehen, dass wir so schnell wie möglich weiterkommen, damit es zu keiner peinlichen Situation kommt. Was ist denn mit uns passiert? Aus besten Freunden, die die beste Zeit miteinander verbrachten, wurde Fremde. Fremde, die in einer fremden Zeit durch eine fremde Situation fremden Stimmen, Gedanken und Vorgaben hinterherjagen, um nur eines zu werden: dem Fremden gerecht. Sollten wir nicht viel lieber zusammenfinden und vielleicht nur noch ein einziges Mal die guten alten Zeiten aufleben lassen? Lass uns doch treffen und wieder gemeinsam bis zum nächsten Sonnenaufgang, ohne auch nur einmal auf die Uhr zu sehen, unendlich sein. Lass uns frei und unsterblich fühlen, um uns wieder besser zu verstehen. Um uns erneut kennenzulernen und uns all das zu erzählen, was wir verpasst haben, uns zu berichten. Sag mir, wann hast du denn Zeit?

Zurück
Zurück

Weiter
Weiter