Gedanken auf dem Balkon
Gedanken auf dem Balkon
Und ich trete auf den Balkon. Gehe ich hinaus. Hinaus von meinen Gedanken, meinen Verpflichtungen und den Erwartungen an uns gegenseitig. Gehe hinaus in die Luft und spüre, wie sie in meine Lunge strömt. Im Überfluss. Im Überfluss, wie die Informationen und Do-To´s, die wir in unsere Zentrale notiert haben. Trete heraus, um aus der Bubble zu entkommen. Der Bubble, die mein Herz schneller schlagen lässt.
Aber was denkst du?
Auf jeden Fall nicht zum Guten. Schmetterlinge im Bauch, die sich aber doch irgendwie verkehrt herum anfühlen. Und unsere Zentrale über allem, die alles am Schirm haben muss. Die Zentrale, die am Ende des Tages nicht mehr kann. Nicht mehr will und nicht mehr sollte.
Was machen wir nun aber jeden Tag?
Uns bewusst darüber sein, was passiert. Mit unserer Gesellschaft, unserer Freizeit und uns selbst. Und warum wir nichts daran ändern, fragst du? Ich glaub das wissen wir selbst nicht mehr so genau. Verloren in der Bubble, in der Events, wie Streits und Diskussionen stattfinden, sind wir verloren. Verloren und haben den Blick nach außer verloren. Oder besser gesagt den Blick von außen hinein. Alles in allem also eine Herde aus unglücklichen Arbeitern, die die Erwartungen von irgendjemanden, den wir nicht mit DU ansprechen, erfüllen. Wir arbeiten und schlafen, schlafen, um morgens früh aufzustehen, arbeiten und schlafen, um wieder zu arbeiten. Wir funktionieren. Die Bumble funktioniert. Aber wie lange noch, bis sie und wir gemeinsam mit ihr platzen?
Auf dem Balkon der Zentrale.