Schwerelos
Schwerelos
Hin und wieder den Schalter umlegen.
Den Schalter umlegen, um das Licht für einen Moment auszuknipsen. Auszuknipsen und es dunkel werden zu lassen, um all den Strudel zu vergessen. All den Gedanken und ständigen Sorgen zu entkommen, um einfach mal ins Leere zu blicken. Ins Leere und möglicherweise in ein paar berauschende Lichter, um das eine bestimmte Gefühl wieder zu spüren. Das Gefühl der Schwerelosigkeit. Im Dunkeln und unbesiegbar durch die Nacht zum Rhythmus der Musik wandeln, um am nächsten Morgen eins mit Bestimmtheit zu wissen: Die Dunkelheit genutzt zu haben und, dass sich das Ausknipsen nicht nur der Lichter, sondern auch mal unseres immerzu leuchtenden und von Störfaktoren durchzogenen Verstandes, gelohnt hat. Das Gefühl am nächsten Morgen im Dunkeln zu liegen und zu wissen, dass man genau dieses erlebt hat und auch ohne noch so wenig Erinnerung daran, für einen kurzen Moment und ganz authentisch wieder einmal Freude und Spaß empfunden hat. Doch noch immer geblendet von den berauschenden Lichtern liegen wir nun da und schlagen unsere schweren Augen auf, um es hell werden zu lassen und warten nur so sehnlichst auf die nächste Möglichkeit den Schalter wieder umzulegen und schwerelos zu sein.